Diabetes mellitus Typ 2 ist eine der häufigsten chronischem Erkrankungen im mittleren und höheren Lebensalter. Ein strukturiertes Behandlungsprogramm (Disease-Management-Programm, DMP) leistet hierzu einen Beitrag, indem es die Versorgung dieser Patienten verbessert. Im Mai 2003 wurde das „strukturierte Behandlungsprogramm zur Verbesserung Typ-2-Diabetikern“ vereinbart.
Folgende Merkmale bestimmen das DMP Diabetes mellitus Typ 2:
- qualitätsorientierte und patientenbezogene Betreuung
- interdisziplinäre, berufs- und sektorenübergreifende Behandlung
- standardisierte Dokumentation des Behandlungsverlaufs
Als Hausärzte stehen wir als koordinierende Ärzte im Mittelpunkt der Betreuung.
Wir…
- vereinbaren die konkreten Behandlungsziele mit Ihnen,
- steuern die notwendigen Behandlungsschritte,
- sichern das reibungslose Zusammenwirken aller Versorgungsebenen,
- garantieren die regelmäßige Dokumentation des Behandlungsverlaufs.
Die Begleit- und Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus Typ 2 stellen ein komplexes und vielfältiges Geschehen dar und beinhalten ein erhebliches Risikopotential. Zu den wichtigsten diabetischen Folgeerkrankungen zählen:
- diabetische Nephropathie (Nierenschädigung)
- Retinopathie (Netzhautschädigung) mit dem Risiko der Erblindung
- diabetische Fußsymptomatik mit dem Risiko der Amputation
- Hypertonus (Bluthochdruck)
- Neuropathie (Nervenschädigung)
- Makro- und Mikroangiopathie (Gefäßschädigung) mit dem Risiko des Herzinfarktes und des Schlaganfalls
Ziel des DMP Diabetes mellitus Typ 2 ist die Vermeidung und Reduktion dieser Begleit- und Folgeerkrankungen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden folgende definierten Aufgaben vom Arzt regelmäßig durchgeführt:
- Einschreibung, Information, Beratung des Patienten
- Vereinbarung eines individuellen Behandlungsziels zwischen Arzt und Patient
- Koordination der Behandlung
- Beachtung der Qualitätsziele des DMP-Vertrags
- Schulung der Patienten (in kleinen Gruppen in unserer Praxis)
- Überweisung bzw. Einbeziehung anderer Fachärzte und spezialisierter Einrichtungen
- falls erforderlich stationäre Einweisung ins Krankenhaus
- Erstellung von Dokumentationen
Weitere Informationen: http://www.kvwl.de/arzt/qsqm/prozess/dmp/index.htm