Karin Wegner-Kirchner

kwk-lebe_oder_zeit_für_verwandlung04. Januar – 30. März  2010
Malerei – „Metamorphosen“

Malerei in allen Facetten hat sie schon als Kind begeistert. Zunächst Ausbildung zur Grafischen Zeichnerin in einer Werbeabteilung, danach Design-Studium an der FH Dortmund. Seit 1978 mehr als zwanzig Einzel- und Gruppenausstellungen.

Wann beginnt ein Künstlerleben…?

Schon als Kind hat sie sich am meisten gefreut, wenn sie Buntstifte und einen neuen Zeichenblock mit reinem weißem Papier bekam….und Tänzerinnen zeichnen konnte…

In den ersten Ausstellungen zeigte sie Druckgrafiken, kleinformatige Radierungen mit Interieurs und Landschaften sowie großformatige Lithografien mit Theaterszenen: „Nora “ – von H. Ibsen.

kwk-portrait wegner-kirchner

Irgendwann lockte sie die Seidenmalerei mit unendlichen Möglichkeiten: die Lust an der üppigen Farbigkeit und spontanes Schwelgen in Farben, das Zufällige erfahrbar, Flüchtiges sichtbar werden zu lassen, das Eigenleben der Farben zuzulassen. Formen zu erfinden, fließen zu lassen. Das war für sie ein wichtiger Schritt hin zu großen Formaten und klaren, reinen, leuchtenden Farben, wobei Pflanzen aus meinem Garten reichlich Motive boten.
Image Sie arbeitet in unterschiedlichen Stilen und Techniken, also gar nirgendwo einzuordnen. Der Fantasie freien Lauf lassen…Einfälle spontan ohne „Korsett“ umsetzen… Von plakativ, grafisch über realistisch bis phantastisch mit vielfältiger Symbolik… Von akribisch und wohl durchdacht, jedes Detail exakt ausgearbeitet, bis hin zu intuitiver Malerei… eine Mischung aus grafischen und malerischen Reizen.

Die dargestellten Themen sind ebenso vielfältig und stammen aus einem quasi unerschöpflichen Fundus: von Er-Lesenem, Erlebtem, Geschautem, Erdachtem, über Erfundenes, Geträumtes, bis zu Empfundenem und spontanem Fließen lassen.

kwk-fairytale

Die Bilder erzählen oftmals Geschichten: Lebens-„Erfahrungen“, die Auswahl der Titel weist manchmal darauf hin. Sie sprechen teilweise durch ihre Symbolik wohl auch das Unbewusste an, nicht zuletzt vielleicht auch deshalb, weil sie versucht, künstlerische Realität auf verschiedenen Ebenen sichtbar, erfahrbar zu machen. Und Raum für eigene Deutungen zu lassen oder erst zu schaffen…

kwk-feuer_im_tempel

Diese „ Gleichzeitigkeit“ von Sichtbarem findet sich z. B. auch in collagenartig zusammengesetzten Reise-Eindrücken bzw. Erinnerungen: der Versuch, in einem Bild zu verschiedenen Zeiten geschaute, erfahrene, „Realität“ festzuhalten. Veränderung, Wandlung, Metamorphose…Malerei in der Zeit…
Der Versuch,, Eindrücke, farbige Realität, festzuhalten, findet sich vor allem in ihren Gartenbildern. Im Moment sind mir nur farbige Eindrücke wichtig, gegenstandslos. Vor allem das Farbenspiel des Himmels mit seinen atmosphärischen Tönen fasziniert sie.

Das Thema Metamorphose, Verwandlung, Geburt und Neuanfang, steht phasenweise im Vordergrund, somit auch der Versuch, Nicht-Greifbares erfahrbar zu machen. Entsprechend dazu faszinieren sie die Elemente Luft und Wasser in allen Erscheinungsformen, und die Vorliebe für die klare, kühle, ätherische Farbe Blau ist wohl offensichtlich…

In dieses Thema „Wandlung“, Umwandlung, passt auch dies: alte Arbeiten werden zerstört, „zerpflückt“, um sie collagenartig in neue Arbeiten einzubinden: Zeichen der Zeit. Wandel.

Wegen dieser Vielfalt lässt sich die Bilderschau auch nicht unter ein Thema pressen: Malerei aus vielen Jahren… Stationen… Erfahrungen… Lauf der Zeit… Lebenslauf… und natürlich: Metamorphosen.